Der Opener "That‘s allright mama“ von Elvis lädt vom ersten Takt an zum lockeren Hüftschwung ein. Das unverkennbare "La Bamba"-Gitarrenriff oder "Great balls of fire" von Jerry Lee Lewis machen RED HOT zum energetischen Powerpack. Doch was wäre der härteste Rock ‚n’ Roll, wüssten sie nicht auch die Damenherzen im Sturm zu erobern. Und das geht eben immer noch am besten mit einer gefühlvollen Ballade. Zwischen all den rockenden Klassikern gönnen RED HOT ihren Zuhörern mit einigen Schmusenummern deshalb auch mal eine Verschnaufpause. Der sehnsuchtsvoll intonierte Bobby Vee-Song "Take good care of my baby" lässt kurz Zeit zum Atemholen, bevor "Rock around the clock“ die Tanzfläche wieder fest ins Auge nimmt.
Mit einer langjährigen Musiker-Erfahrung im Rücken rocken sie über den ganzen Abend, und fast wünscht man sich, dass uns die Zeitmaschine für immer im Jahrzehnt von Cadillac und Jukebox zurück lassen möge.
Manchmal wünschen sich die vier Frankfurter Musiker eine Zeitmaschine. Mit der würden Sie wie der namenlose Wissenschaftler in H. G. Wells Roman auf der Zeitachse vor und zurück fahren. Immer auf der Suche nach einer besseren Welt. Eine Vorstellung davon, wie das Nirwana der Band aussehen könnte, vermittelt uns die Band RED HOT am besten live on stage.
RED HOT hält die Zeituhr nicht an, bevor wir uns Mitten in den wilden Fifties wieder finden. RED HOT wirbelt mit ihrer Musik Pettycoats und Schmalzlocken heftig durcheinander. Aus der Gegenwart mitgebracht haben die vier Jungs lediglich einige Lieblingssongs. Ansonsten geben sich RED HOT stilecht. Die Tolle forsch nach oben geföhnt, die Kippe lässig im Mundwinkel hängend, den chrombesetzten Straßencruiser in der Garage, die halbakustische Gitarre umgeschnallt und den mächtigen Slapbass im Anschlag. Derart ausgerüstet kann das Motto natürlich nur Rock ‚n’ Roll und Oldies in Reinkultur heißen.